Piercing: Risiken

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Das Piercen ist eine Verletzung und birgt, auch bei größter Sorgfalt und Hygiene, Risiken.

Wird es unter Einfluss von Koffein oder Alkohol und anderen Drogen, sowie blutverdünnenden Medikamenten gestochen, können der Kreislauf und die Blutgerinnung beeinträchtigt werden.

Bei allen Formen des Piercings kann es zu lokalen Schwellungen und leichten Blutungen kommen, die meistens nach einer Weile abklingen. Piercings durch den Ohrknorpel führen leicht zu Entzündungen. Unter Umständen kann ein Piercing zu einer Phlegmone führen.

Infektionen der Augen können in einigen Fällen auf eine Infektion des Piercings zurückzuführen sein. Erreger kommen beim Wechseln oder Reinigen des Piercingschmucks an die Hände der Gepiercten und von dort beim Ein- oder Aussetzen auf Kontaktlinsen in die Augen, wo sie beispielsweise eine Bindehautentzündung auslösen können.

Bei Temperaturen unter minus zehn Grad Celsius kann es bei offen getragenen Piercings aus Metallschmuck zu Erfrierungen kommen, da Metall sehr kalt werden kann und Wärme besser ableitet als organisches Gewebe. Hiervon sind insbesondere Piercings im Gesichtsbereich betroffen.

Leider birgt das größte Risiko die mangelhafte Pflege und/oder mangelhafte Hygiene bei der Pflege. Bitte haltet euch strikt an die Pflegeanleitung.

Häufig schieben Patienten bei Infektion den Arztbesuch auf. Sie befürchten die Entfernung des Piercings oder zumindest Kommentare, da manche Ärzte dies als vorsätzliche Körperbeschädigung ansehen.

Sollten Komplikationen auftreten, wende Dich bitte sofort an den Piercer und/oder an einen niedergelassenen Arzt.

Ein Hinweis noch:
Die Krankenkasse kann die Leistung verweigern, falls aufgrund von gesundheitlichen Problemen nach dem Piercen eine ärztliche Behandlung notwendig sein sollte.